KHT 2022 Themenstand 4: Vereinbarkeit von Unternehmertum und Familie
Vor welchen Herausforderungen stehen junge Unternehmer:innen – und was müsste sich ändern? Welche Ansätze werden diskutiert – und wie können wir diese effektiv umsetzen?
Landtagsabgeordnete: Dimitri Schulz (AFD), Miriam Dahlke (Grüne), Kaya Kinkel (Grüne), Heike Hofmann (SPD), Rene Rock (FDP), Elke Barth (SPD), Christoph Degen (SPD), Birgit Heitland (CDU)
Moderatorin Jessica Rumpf (WJ Gießen-Vogelsberg) fasst die Gespräche an Themenstand 4 zusammen:
Herausforderungen
Vereinbarkeit ist aktuell gar nicht möglich
Wie sollen Angehörige gepflegt werden? Zeitlich?
Rückkehr nach Schwangerschaft/Elternzeit in den Beruf gestaltet sich schwierig
UnternehmerInnen bekommen Bewerbungen, allerdings meist nur für Vormittagsarbeit
Zuverdienst bei Selbstständigen (o. generell) wird auf’s Elterngeld (EG) angerechnet und lohnt sich somit kaum
Rolle der Frau als Mutter. Wird von der Gesellschaft als Rabenmutter gesehen, wenn sie „schnell“ wieder arbeiten geht.
Väter dürfen oft nicht in Elternzeit gehen. Es ist nicht gerne gesehen.
Was müsste sich ändern?
Generell Mindset: 1. Die Rolle der Frau. Gemeinschaftl. Erziehung 2. Was ist Erfolg? Ergebnisorientierung nötig?
Beide Seiten (Politik+Untern.) müssen ihren Beitrag leisten
Mehr Transparenz
Mitarbeitende besser qualifizieren, damit der „Chef“ sich auch mal zurückziehen kann, um mehr Zeit mit der Familie zu haben
Ehegattensplitting noch zeitgemäß?
Equal Pay wird gefordert
Ideen/Ansätze:
EG-Regelung für Selbstständige „lockern“, sodass Zuverdienst möglich ist. Berechnungsgrundlage des EG auch und vor allem bei Gründern sehr ungerecht/nachteilig
Anfahrtszeit = Arbeitszeit
Arbeitsschutz Regeln/Gesetze müssen angepasst werden, so dass flexiblere Arbeitszeiten möglich sind (z.B. sonntags)
Effektives Zeitmanagement
Flexibilisierung der Arbeitswelt
Führen in Teilzeit
Reduzierung der Arbeitszeit und Home-Office
Angebot der Tagespflege muss flächendeckend sein
Austausch und generell mehr miteinander sprechen hilft
Definitiv mehr Angebote für die Kinderbetreuung
Au-Pair attraktiver machen